Mi. Okt 30th, 2024

Wer sich ein wenig mit Militär, Feuerwaffen und ähnlichem beschäftigt, für den ist der Name Aimpoint wahrscheinlich ein Begriff. Das schwedische Unternehmen für Optik hat einige der am weitesten verbreiteten Lösungen für Zielvorrichtungen entwickelt und ist heute ein Zulieferer für das US-amerikanische Militär. Im Folgenden möchten wir das Unternehmen aus Schweden einmal etwas näher beleuchten. Dabei zeigen wir die Geschichte auf, besprechen die bekanntesten Produkte und geben einen Ausblick in die Zukunft.

Die Geschichte von Aimpoint

Für die, die mit dem Unternehmen nicht vertraut sind, mag es überraschend sein, dass Aimpoint bereits 50 Jahre alt ist. Das Unternehmen erblickte im Jahre 1974 im schwedischen Malmö das Licht der Welt. Dort befindet sich auch heute noch das Hauptquartier. 1975 kam dann bereits das erste Produkt auf den Markt, und zwar das „Aimpoint Electronic“ Rotpunktvisier. Das Portfolio von Aimpoint leitet sich größtenteils von dieser Technologie ab. Ein Meilenstein in der Historie des Unternehmens ist zeitlich im Jahre 1997 platziert. Hier erhielt Aimpoint nämlich den offiziellen Status eines Zulieferers für das Militär der Vereinigten Staaten. Der Reputationsgewinn aus diesem Vertrauensbeweis trug nachhaltig zum Unternehmenserfolg bei.

Generelle Daten

Das Unternehmen Aimpoint ist ein Hersteller für Reflektorvisiere und andere optische Geräte. Das Hauptquartier und die Produktion befinden sich in Malmö in Schweden, wo das Unternehmen seit der Gründung seinen Sitz hat. Aimpoint bietet heute knapp 240 Produkte an, wobei sich diese Zahl regelmäßig ändert. Das sehr stabile Unternehmen erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von etwa 12 Millionen USD. Mit einem relativ schlanken Team beschäftigt Aimpoint etwa 230 Angestellte. Über die Jahre hat das Unternehmen einen stabilen Kundenstamm erarbeitet, der sich sowohl aus militärischen Abnehmern, als auch aus Privatpersonen zusammensetzt. Die Produkte von Aimpoint sind weltweit verfügbar, nationale Websites bestehen für Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Schweden.

Besondere Innovationen

Das bekannteste Produkt von Aimpoint ist das „Aimpoint Electronic“ Rotpunktvisier. Die Technologie dahinter besteht aus einem reflektierenden Kollimator, der die Spiegelung nicht vergrößert. Ein batteriebetriebener Laser sorgt für den markanten roten Punkt, der das Zielen deutlich einfacher gestaltet. Viele Modelle von Aimpoint verwenden ein System von Manginspiegeln. Diese funktionieren unter der Nutzung eines Meniskuskorrektors, der die sphärische Aberration ausgleicht. Der Großteil der Produkte des Unternehmens wurde auf der Basis dieser Technologie entwickelt, während sich die Anwendungsbereiche immer mehr ausgebreitet haben.

Das Portfolio und die Anwendungsbereiche

Generell gibt es zwei Sparten bei Aimpoint, und zwar Produkte für das Militär und Produkte für die zivile Anwendung, wie zum Beispiel die Jagd. Bei der militärischen Anwendung geht es hauptsächlich um Produkte, die sich für die Nutzung in Kombination mit halbautomatischen oder vollautomatischen Feuerwaffen eignen. Dazu gehören neben den Visieren selbst auch verschiedene Gestelle und Halterungen, die die Montage der Visiere vereinfachen und eine optimale Nutzung garantieren. Für die Anwendung im zivilen Bereich konzentriert sich das Unternehmen auf typische Jagdwaffen wie eine Schrotflinte oder auf Waffen für den persönlichen Schutz, also in erster Linie Handfeuerwaffen. Auch das Zubehör zur Montage ist Teil des Angebots, ebenso wie Kleidung.

Die beliebtesten Produkte

Für die meisten Nutzer ist die Anwendung zur Jagd wahrscheinlich am interessantesten. Eines der beliebtesten Visiere für diesen Zweck ist das Acro C-2 Orange. Es verfügt über eine markante orange Farbe und ist für halbautomatische Pistolen, Gewehre und Schrotflinten geeignet. Die Nutzungsdauer mit einer einzigen Batterie liegt bei 5 Jahren. Das Visier hält eine Wassertiefe von 5 Metern aus. Für eine leichtere Lösung entscheidet man sich für das Micro H-2 Visier. Es wiegt gerade mal 94 Gramm und kann ganz einfach mit einer Weaver-Schiene montiert werden. Für verschiedene Lichtverhältnisse gibt es 12 Einstellungen für die Intensität des roten Punktes.

Militärische Anwendung und die internationale Reputation

Aimpoint gewann seine internationale Reputation in erster Linie durch Produkte für die militärische Anwendung. Der Status als Zulieferer für das amerikanische Militär hat das Unternehmen auch für private Nutzer attraktiv gemacht. Auch heute noch stellen die militärischen Produkte einen Kernbereich von Aimpoint dar. Ein klassisches Produkt aus diesem Segment ist das Acro P-2 Sniper Grey Visier. Es verfügt über eine Batterielaufzeit von 5 Jahren und kann Wassertiefen von 35 Metern verkraften. Das Visier bietet die optimale Anwendung für Handfeuerwaffen. Beim Micro T-2 Visier hingegen geht es in erster Linie um Klarheit und eine deutliche Markierung. Es verfügt über 8 Einstellungen für Tageslicht und 4 Einstellungen für die Nachtsicht.

Was uns in der Zukunft für Aimpoint erwartet

Die Position des Unternehmens auf dem Weltmarkt ist generell solide. Aimpoint hat sich zudem einen Namen im Bereich Forschung und Entwicklung gemacht. Wir können uns daher auf eine Reihe von neuen Produkten freuen. Dabei dreht es sich in erster Linie um die Erweiterung der bestehenden Serien. Da das Kundensegment von Aimpoint relativ strikt eingegrenzt ist, können wir wenig Bewegung in Richtung anderer Produkte erwarten. Die Nachfrage nach dem bestehenden Portfolio ist allerdings so hoch, dass das auch nicht unbedingt notwendig ist. Eine stabile, aber nicht besonders dynamische Entwicklung für das Unternehmen ist das wahrscheinlichste Szenario.

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